26. Februar 2025

Save the dates: Versöhnung - eine Utopie?! Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe wird fortgesetzt

Neue Termine ab April 2025

Kriege auf der ganzen Welt machen Versöhnung zum relevantesten Thema unserer Zeit. Aber keiner weiß, was Versöhnung eigentlich ist. Meint Versöhnung ein rein theologisches Konzept? Oder die Anerkennung unterschiedlicher Perspektiven? Wie geht Versöhnung eigentlich theoretisch und was sind Erfahrungen aus der Praxis? Oder alles nur Theater?

Das Theater Bonn und das Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn holen die Versöhnung auf die Bühne und bringen in der Gesprächsreihe VERSÖHNUNG – EINE UTOPIE? Kunst und Wissenschaft zusammen. Dozenten, Dozentinnen und Assoziierte des Zentrums für Versöhnungsforschungen geben in regelmäßigen Abständen einen Einblick in ihre Forschungsfelder.
Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles begleiten die Vorträge mit literarischen und szenischen Beiträgen.

Geschlechterverhältnisse der (Un-)Versöhnlichkeit. Start des zweiten Teils der Reihe mit Prof. Dr. Christine Krüger und Victoria Fischer
Geschlechterverhältnisse der (Un-)Versöhnlichkeit. Start des zweiten Teils der Reihe mit Prof. Dr. Christine Krüger und Victoria Fischer © Esther Gardei
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7. April 2025, 19:30 Uhr

VERSÖHNUNG DURCH VERSIPPUNG
»O Bruder Montague, gib mir die Hand…« Über dem Grab von Romeo und Julia versöhnen sich die Streitparteien. Zumindest im Drama führt wahre Liebe durch ihr Opfer zur Versöhnung. In der historischen Wirklichkeit war das komplizierter: sei es der Bürgerkrieg zwischen den norditalienischen Städten Ghibellinen und Guelfen, der als historischer Hintergrund diente, sei es der Rosenkrieg zwischen den Adelshäusern York und Lancaster, den Shakespeare vor Augen hatte. Weniger die Liebesheirat als vielmehr die politische Ehe bildet ein verlässliches Mittel der Versöhnungspolitik; denn, so die nicht ganz abwegige Vermutung: innerhalb der Familie streitet es sich anders. Auf der Bühne aber darf sich die Liebe entfalten. »Ich weiß des Fremdlings Namen! Sein Name ist Gemahl!«, singt die Prinzessin Turandot, besiegt und triumphierend zugleich und damit den uralten Konflikt zwischen Tataren und Chinesen, räuberischem Reitervolk und Hochkultur versöhnend.

Mit: Prof. Dr. Clemens Albrecht (Universität Bonn) und Mitgliederndes Ensembles

 

29. April 2025, 19:30 Uhr

EICHMANNS ANWALT ROBERT SERVATIUS
ALS VERTEIDIGER IN NS-STRAFVERFAHREN
Der Kölner Rechtsanwalt Robert Servatius erlangte 1961 weltweite Bekanntheit: Er verteidigte im Prozess in Jerusalem Adolf Eichmann, der während des Zweiten Weltkriegs aus dem Berliner Reichssicherheitshauptamt die Deportation der europäischen Juden in die deutschen Vernichtungslager organisiert hatte. Der Historiker Dirk Stolper gibt Einblick in seine Studie, in der er sowohl die Biografie als auch die öffentliche Wahrnehmung von Servatius untersucht und die von ihm entwickelten Verteidigungsstrategien in NS-Prozessen beleuchtet. Ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der juristischen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und den NS-Verbrechen.

Mit: Dr. Dirk Stolper (Universität Frankfurt/Main) und Mitgliedern
des Ensembles

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