Friedensstiftung, Friedenssicherung und Versöhnung nach gewaltsamen Konflikten zwischen Gruppen und Nationen gehören zu den schwierigsten, aber auch wichtigsten Herausforderungen moderner Gesellschaften. Gegensätzliche Perspektiven, unterschiedliche Meinungen über die Interpretation historischer Ereignisse oder auch völlig unterschiedliche Narrative behindern häufig den Prozess der Verständigung und Annäherung. Wie kann historisches Lernen einen Beitrag dazu leisten, die Demarkationslinien solcher Narrative zu überwinden und historische Konflikte zu lösen, die von Generation zu Generation weitergegeben, verstärkt und für gegenwärtige politische Zwecke genutzt werden? Der Sammelband enthält zwölf Fallstudien - von Zentral und Osteuropa über Südafrika bis hin zum Nahen Osten und Südostasien -, die Geschichten von Erfolg und Misserfolg rund um Fragen der friedlichen Co-Existenz in den Blick nehmen. Alle Fallstudien reflektieren dabei die fundamentale Frage unserer Disziplin: Können wir aus Geschichte lernen?
Die Überlegungen zu diesem Band entstammen einer Tagung, die im März 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie kurzfristig abgesagt werden musste. Umso erfreulicher ist es, dass die Beiträge nun als eBook vorliegen. Die gedruckte Fassung erscheint in Kürze. Das eBook ist via SpringerLink aus dem Universitätsnetz abrufbar.
Der Sammelband "Overcoming conflict. History teaching - Peacebuilding - Reconciliation" wurde von Florian Helfer, Peter Geiss, Sandra Müller-Tietz und Michael Rohrschneider gemeinsam herausgegeben.